„Vier Kinder?! Dann nimm sie und verschwinde! Ich werde mich damit ganz sicher nicht abfinden!“, fuhr der Ehemann wütend auf. Möchtest du, que el tono sea más dramático, resignado o frío?

— Vier Kinder hast du zur Welt gebracht? Dann nimm sie und sieh zu, wie du alleine klarkommst – das ist mir zu viel! — sagte mein Mann, kaum dass er das Haus betreten hatte.

Ich starrte ihn an, ohne auch nur zu blinzeln. In meinem Kopf herrschte gähnende Leere. Die vier winzigen Körper in den selbstgebauten Wiegen wirkten wie ein Trugbild. Vier zarte Atemzüge, so flüchtig wie der Flügelschlag eines Schmetterlings.

¿Quieres que el Monólogo Interior sea más emocional o más distanziado?

Die Geburt dauerte achtzehn Stunden. Flackerndes Licht, hektische Stimmen, der durchdringende Schrei, der das Unsichtbare zwischen Leben und Tod zerriss.

Als Petja, das erste Kind, geboren wurde, glaubte ich, am Ende zu sein. Mein Körper versagte – ich fiel in eine Ohnmacht, obwohl ich wusste, dass es noch nicht vorbei war. Mascha folgte. Dann Lena. Und zuletzt Oleg.

Sergej stand in der Tür, zog nicht einmal die Jacke aus. In der einen Hand eine halb geleerte Flasche. Tropfen fielen auf das abgetretene Linoleum – es war mir gleichgültig.

— Vier Kinder? Damit habe ich nicht gerechnet, – murmelte er, den Blick meidend. – Ich wollte eine normale Familie. Nicht… das hier.

„Das hier“ – das waren unsere Kinder. Unser Fleisch, unser Blut. Ihre Finger trugen seine Form, ihre Augen meinen Blick.

Im Dorf gilt schon ein zweites Kind als Besonderheit. Drei sind Gesprächsthema für Jahre. Vier? Fast ein Wunder. Oder ein Skandal.

— Wie willst du sie durchbringen? – fragte er, rieb sich die Stirn. – Wovon? Wer soll das alles schaffen?

Ich schwieg. Die Kinder schliefen. Die Welt war zusammengeschrumpft auf ein einziges Zimmer mit vier kleinen Wiegen, gezimmert von meinem Vater in einer einzigen schlaflosen Nacht.

— Tanja, hörst du mich? – Seine Stimme wurde schärfer.

— Du wusstest Bescheid. Du hast dich entschieden. Jetzt auch. Geh. – Meine Worte kamen leise, aber fest.

Er erstarrte. Dann schüttelte er den Kopf, wie um sich zu vergewissern, dass das alles real war.

— Du bist verrückt. Vier Kinder… Mein Gott. Ich habe bis zuletzt gehofft, dass es nicht stimmt.

Dann ging er. Kein Knall. Nur das leise Klicken der Tür, das wie ein Schuss durch das Zimmer hallte. Die Welt brach nicht zusammen. Sie formte sich neu.

Ich stand am Fenster und sah ihm nach. Seine Silhouette verschwand in der Dämmerung, der Rücken gerade, den Blick nach vorn gerichtet. Kein einziges Mal drehte er sich um.

Galina, die Nachbarin, kam als Erste. Ohne ein Wort begann sie zu fegen, heizte den Ofen an. Dann kam Nina Petrowna, meine alte Lehrerin, setzte sich zu den Kindern und summte ein Schlaflied. Am Abend brachte eine Frau Suppe, eine andere Windeln.

— Du schaffst das, Mädchen, – sagte Baba Klawa. – Du bist nicht die Erste. Und nicht die Letzte.

In jener Nacht blieb ich allein. Nur das leise Atmen der Kinder, das Ticken der Uhr. Auf dem Tisch: vier Geburtsurkunden, vier Namen.

Ich weinte nicht. Die Tränen waren tief in mir gefroren. Aber in ihrer Stelle trat etwas anderes – Entschlossenheit. Hart wie Stein.

Ich rief meinen Vater an. Drei Freizeichen.

— Tjatja… Er ist weg.

Eine Pause. Sein Atem schwer.

— Ich bin morgen da, – sagte er nur.

In dieser Nacht schwor ich mir: Ich werde es schaffen. Für sie. Für diesen ersten Moment, als ich ihre Stimmen hörte. Für die Liebe, die durch Schmerz hindurchbricht wie Licht durch Sturmwolken.

Am Morgen kam mein Vater. Groß, grau, mit Augen wie ausgewaschener Himmel. Er sah seine Enkel an, legte sein ganzes Geld auf den Tisch.

— Tee? – fragte ich.

— Ja. Danach baue ich ein Zimmer. Im Winter wird es zu eng.

So begann unser neues Leben. Ohne Sergej. Ohne Mitleid. Mit einer Liebe, die wuchs wie der Apfelbaum vor dem Fenster – still, trotzig, unaufhaltsam.

Fünfundzwanzig Jahre vergingen wie ein einziger, tiefer Atemzug. Die Kinder wuchsen heran, verließen das Haus, zogen in verschiedene Städte, doch unser Zuhause blieb das Herz – der feste, warme Mittelpunkt, zu dem sie immer wieder zurückkehrten.

Mascha wurde Designerin. Ihre klaren, lichtdurchfluteten Ideen verwandelten kahle Räume in Orte, die — so sagten ihre Kunden — das Leben sanfter machten.
In ihr lebte die Seele ihrer Großmutter weiter: die Gabe, aus dem Wenigen Wärme zu schaffen.

Petja wurde Ingenieur. Brücken waren seine Leidenschaft. Gründlich wie sein Großvater sagte er einmal: „Brücken zu bauen ist das Beste, was ein Mensch tun kann – Menschen miteinander verbinden.“

Lena, unser leises Kind, ging auf die Medizinische Akademie. „Ich will heilen“, sagte sie in ihrem letzten Schuljahr, und von diesem Weg wich sie nie mehr ab.

Und Oleg, der Träumer, wurde Lehrer für Literatur. „So bleibt man ein Leben lang ein bisschen Kind“, lachte er oft – und alle lachten mit.

Und ich? Ich war einfach Mama. Für vier Kinder. Für neun Enkel, die später kamen. Für die Nachbarskinder, die dem Duft meines frischen Brotes durch den Garten folgten.

Mein Vater wurde still und leise alt. Zuerst kamen die Falten – tief wie Flussläufe an den Augenwinkeln. Dann das silberne Haar – nicht mehr vereinzelt, sondern wie Reif im ersten Frost.
Sein Gang verlangsamte sich, doch seine Haltung blieb stolz – aufrecht wie ein alter Baum.

Er ging, wie er gelebt hatte: ruhig. Im Schlaf. Am Tag zuvor waren – fast wie durch ein Wunder – alle Kinder gleichzeitig zu Besuch gekommen.
Ich erinnere mich, wie er auf der Veranda saß, den Enkeln beim Spielen zusah, und zu mir sagte:

— Es ist gut geworden, Tanja. Richtig gut.

Damals ahnte ich nicht, dass das seine Abschiedsworte waren.

Am Morgen fand ihn Mama, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Als hätte er noch im letzten Moment etwas Schönes gesehen.

Das ganze Dorf kam zur Beerdigung. Männer, die ihn seit einem halben Jahrhundert kannten, standen schweigend. Frauen, denen er beim Holzhacken oder Dachdecken geholfen hatte, weinten leise.

Die Kinder standen Seite an Seite – vier in einer Reihe, jeder anders, und doch unverkennbar verbunden.

Am frischen Hügel, als sich die Menge zu zerstreuen begann, holten sie einen kleinen Zedernsetzling hervor.

— Großvater sagte, — begann Petja, während er einen Erdklumpen zwischen den Fingern zerbröselte, — eine Zeder lebt dreihundert Jahre, wächst dreihundert Jahre, stirbt dreihundert Jahre.

— Fast wie eine Ewigkeit, — flüsterte Lena, während sie sich die Tränen von der Wange wischte.

Sie pflanzten den Baum gemeinsam – wie einst die Apfelbäume mit dem Großvater.

— Weißt du noch, wie er uns beigebracht hat, Krebse zu fangen? — fragte Oleg auf dem Heimweg.

— Oder wie wir mit ihm ein Floß gebaut haben? — erinnerte sich Petja.

— Und wie er uns die Sternbilder erklärte, — sagte Mascha leise.

— Oder der Bär im Himbeergebüsch… — lächelte Lena durch die Tränen.

Die Erinnerungen flossen wie ein ruhiger Fluss – Geschichten voller Licht, in denen Großvater Lehrer, Held und Freund war.

Nach der Beerdigung kehrten die Kinder in ihre Städte zurück – Arbeit, Familien, Termine. Das Haus wurde leer. Nur Mama und ich blieben zurück.

Sie wurde grau. Ganz. Doch ihr Blick blieb wach, ihre Hände warm.

— So ist das Leben, — sagte sie eines Abends zu mir. — Sergej dachte, eine Frau mit vier Kindern sei das Ende. Dabei war es ein Anfang – eine ganze Welt.

Fünf Jahre später folgte sie Vater – ebenfalls im Schlaf, sanft und ohne Klage. Wieder kamen alle zurück, und diesmal wurden Geschichten über Großmutter Maria erzählt – ihre Märchen, ihre improvisierten Feste, ihr stiller Mut.

Ich blieb allein. Aber nicht lange.

Oleg kam mit seiner kleinen Tochter zurück – die Ehe zerbrochen, das Herz schwer.
Petjas Frau schickte ihren Ältesten „für ein bisschen Dorfkraft“.
Mascha und ihr Mann kauften das Nachbarhaus.
Lena schickte ihre Zwillinge in den Sommerferien — „zur Oma für frische Milch und Dreck an den Knien“.

Wieder füllten Kinderstimmen unseren Hof. Wieder wurden Beeren gepflückt von denselben Sträuchern, die einst ihre Eltern gesetzt hatten.
Sie kletterten aufs Schuppendach, bauten Festungen aus Stöcken und Decken, versteckten sich im hohen Gras.

Und manchmal, in stillen Abenden, wenn ich am Fenster saß und das Licht langsam aus dem Garten wich, dachte ich bei mir:

„Er ist damals gegangen und ließ mir vier Kinder. Dachte, ich würde das nicht schaffen. Mein Gott, wie wir es geschafft haben.“

Die Zeder neben Vaters Grab reckte sich Jahr für Jahr dem Himmel entgegen.
Und das Haus wurde immer größer – als würde es Platz schaffen für all die neuen Geschichten, neues Leben, neue Liebe.

Eines Sommers, als wieder einmal alle zusammenkamen, saßen wir auf der Veranda. Ein großer, bunter Kreis aus Kindern, Enkeln, deren Partnern.
Gläser klangen. Gelächter füllte die Luft.
Jemand spielte Gitarre. Nachbarn kamen vorbei. Geschichten wurden erzählt – alte, neue, verrückte.

Ich sah sie an – meine schönen, starken, lachenden Menschen – und spürte es plötzlich ganz tief in mir:

Das ist Reichtum. Nicht Geld. Nicht Ruhm. Nicht Besitz.
Ein volles Haus, Wurzeln, die halten, Liebe, die bleibt.

— Oma, — fragte mein jüngster Enkel und kuschelte sich in meinen Schoß. — Stimmt es, dass unsere Familie die größte im Dorf ist?

— Ja, — sagte ich, während ich zu den ersten Sternen am Sommerhimmel blickte. — Und die stärkste.

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